Die verschiedenen Lüftungsmöglichkeiten für Schweineställe

2 Minuten Lesezeit - Veröffentlicht auf Dezember 10, 2019

Grundsätzlich haben Sie in der Schweinehaltung die Wahl zwischen zwei Lüftungsprinzipien: natürlich und mechanisch. Die Vorteile der natürlichen Lüftung sind die geringe Investition durch die Nutzung natürlicher Quellen und die einfache Installation. Das Interesse an Systemen, die auf natürlicher Lüftung basieren, ist jedoch wegen der Nachteile der manuellen Regelung und der eingeschränkten Kapazität zurückgegangen. Der erforderliche Luftaustausch bzw. die Temperaturveränderung sind bei Verwendung der natürlichen Lüftung nicht immer ausreichend. Bei mechanischer Lüftung lässt sich dies viel genauer und einfacher regeln. In der Praxis werden manchmal daher sowohl natürliche als auch mechanische Lüftung verwendet: ein Hybridsystem.

Mechanische Lüftung gibt es in vielen Formen. Nachstehend folgt eine kurze Beschreibung einiger häufig vorkommender Systeme: Türlüftung, Deckenlüftung, Ventillüftung, Kombi-Lüftung, Kanallüftung, Zentralabsaugung und Nasenlüftung.

Türlüftung (oder Ganglüftung)
Bei der Tür- oder Ganglüftung gelangt die kalte Luft auf geringer Höhe in das Abteil und verteilt sich über die Zwischenwand zu den Schweinen. Diese Lüftung kann nicht in Ställen ohne Abteile verwendet werden. Das System wird bei Ferkeln und Mastschweinen angewandt. Da die kalte Luft schwerer ist als die Stallluft, bleibt diese Luft weiter unten. Zu kalten Zeiten führt dies manchmal zu einer niedrigeren Temperatur und einer etwas höheren Luftgeschwindigkeit an den Liegeplätzen der Tiere.

Deckenlüftung
Bei der Deckenlüftung wird die einströmende Luft mit der Stallluft vermischt, bevor sie zu den Schweinen gelangt. Oft wird die Luft zuerst durch eine Lage Glas- oder Steinwolle geführt. Dadurch hat die Luft eine sehr geringe Geschwindigkeit. Der Nachteil ist, dass Staub die Wolle verstopfen kann. Darum werden oft Luftfilter an der Zuluft angebracht. Die Deckenlüftung eignet sich für Ferkel, weil Zugluft nahezu unmöglich ist.

Ventillüftung
Bei der Ventillüftung befindet sich die Zuluft mit einstellbaren Ventilen oben in den Seitenwänden. Im Winter besteht die Gefahr von Kaltluftabfall auf die Schweine. Dieses System eignet sich daher weniger für Abferkel- oder Mastschweineställe.

Kombi-Lüftung
Eine Kombi-Lüftung kombiniert Decken- und Türlüftung. Dieses System hat eine Zwischendecke (ohne Öffnungen). Über dem Futtergang wird ein Schlitz in die Decke gemacht, sodass die Frischluft in den Futtergang und nicht direkt auf die Schweine geleitet wird.

Kanallüftung
Bei der Kanallüftung wird die Luft über einen Kanal unter dem Futtergang geführt. Die Verteilung der Luft ist gut. Zudem birgt dieses System eine geringe Zugluftgefahr.

Nasenlüftung
Die Nasen- oder Rohrlüftung wird häufig in Abferkelbuchten angewandt. Die frische Luft wird (über ein Rohr oberhalb des Trogs) zum Kopf der Sau auf der Wandseite geführt. Die Ferkel befinden sich auf der anderen Seite.

Zentralabsaugung
Der Name des Systems sagt es eigentlich bereits: Bei der Zentralabsaugung wird die Luft aus dem ganzen Stall in einen zentralen Abluftsammelkanal geführt, um den Stall an einer Stelle zu verlassen. Oft wird die Zentralabsaugung mit einem Luftwäscher kombiniert.

Ventilatoren
Bei der Wahl der im Schweinestall verwendeten Ventilatoren, also bei der „Hardware“ des Lüftungssystems, sind die folgenden Aspekte wichtig:

  • Die Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit der Ventilatoren
  • Die Eignung für intensive Nutzung
  • Die Regelbarkeit
  • Die Beständigkeit gegen aggressive Bedingungen

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Veröffentlicht auf Dezember 10, 2019

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