Gleichmäßigeres Klima durch Vertikalventilatoren

Assimilationslampen geben viel Wärme ab, die im oberen Bereich des Gewächshauses bleibt, während sie eher näher an der Pflanze gebraucht wird. Bei geschlossenen Blenden steigt auch die Temperatur zu stark an. Fresh Valley hat beide Probleme mit einer Kombination aus zwei Vertikalventilatoren gelöst. Nach einem erfolgreichen Test hat Bert van den Brand das System für seinen anderen Standort angepasst, wo es eine problemlose Lichtabschirmung ermöglicht.

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Als Bert van den Brand Ende 2014 die Assimilationsbelichtung in seinem Unternehmen in Uden von 8 000 auf 13 000 Lux aufstockte, traten Probleme auf. „Dieser Standort befindet sich in der Nähe eines Wohngebietes, sodass wir das Licht wirklich gut abschirmen müssen. Bei einer derart hohen Lichtstärke steigt die Temperatur nachts so stark an, dass die Tagestemperatur auch aus dem Gleichgewicht gerät. Das führt zu dünnen und dürren Pflanzen“, erklärt Bert. Er suchte nach einer relativ einfachen Lösung für dieses Problem. 

Zufälligerweise lief seit Anfang des Jahres an seinem Standort in Maasbree eine Studie von Wageningen University & Research in Zusammenarbeit mit den Lieferanten. Aufgrund der Ergebnisse entschied sich der Erzeuger dafür, das System für seinen Standort Uden anzupassen.

Greenhouse V-FloFan (10)

Eigenmarke
Fresh Valley hat zwei Standorte mit 2,7 ha (Uden) und 6,3 ha Fläche (Siberië, Maasbree). Das Unternehmen baut hauptsächlich Juanita an; eine süße kleine Strauchtomate, die unter der Eigenmarke L'Amuse vertrieben wird. Das Unternehmen liefert auch Kumato; eine goldbraune Tomate, die von Kollegen angebaut wird. In Maasbree wurde die Hälfte der Fläche mit 10 000 Lux und die andere Hälfte mit 13 000 Lux ausgestattet. Die Hälfte des benötigten Stroms stammt aus der eigenen KWK und die andere Hälfte wird bezogen. Mit diesem Ansatz soll vermieden werden, dass viel überschüssige Wärme entsteht.

Auch nach dem Test (3 000 m2) blieb die Ventilatorkombination in Maasbree bestehen. „Der untere Ventilator – der Multifan V-FloFan – saugt die kalte Luft von unten nach oben und verteilt sie horizontal, sodass sie an den Lampen entlang strömt und sich erwärmt. Wenn das Licht eingeschaltet werden, schalten sich auch die Ventilatoren ein“, sagt Bert. Das gilt auch für Uden.

Aufgrund der Ergebnisse entschied sich der Erzeuger dafür, das System für seinen Standort Uden anzupassen.

Der obere Ventilator – ein Axialventilator – zieht kalte, trockene Luft durch den geschlossenen Filter nach unten. Diese Luft stößt auf eine Platte und wird dann durch den unteren Ventilator verteilt. Der obere Ventilator ist nur eingeschaltet, wenn es unter der Blende zu heiß oder zu feucht wird. Diese Kombination führt zu einer verbesserten Vermischung der Luft im Gewächshaus, wodurch horizontale und vertikale Temperaturunterschiede reduziert werden. Van den Brand: „Vor dem Test hatte ich nicht erwartet, dass es so gut laufen würde. Die Messungen von Wageningen University & Research zeigten aber eine bessere Temperaturverteilung und auch die Pflanzen sehen einheitlicher aus.“ 

Zurückhaltung bezüglich NGG
„Next Generation Growing“ (NGG) spricht ihn weniger an: „Für ein unbeleuchtetes Gewächshaus bietet NGG zwar erhebliche Energieeinsparungen, aber wir haben überall Beleuchtung. Dieser Ansatz hat sicherlich seine Vorteile, kann aber auch negative Folgen haben. Nur um ein paar Kubikmeter Gas zu sparen, geht man zu große Risiken ein. Das könnte auf Kosten von Qualität und Geschmack gehen. Wenn die Verdunstung heruntergefahren wird, könnte sich der Geschmack verschlechtern. Mit unserer Eigenmarke können wir uns das nicht leisten. Deshalb sind wir hinsichtlich NGG eher zögerlich. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Produktion und Kostenorientierung oder Marktorientierung, wie bei uns. Wir möchten keine Risiken eingehen.“

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